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Drei Tage lang wird München zu einem Zentrum der Weltpolitik. Wissenswertes rund um die Logistik der Sicherheitskonferenz: Wie viele Gäste, wie viele Polizisten, wie viele Weinflaschen, wie viele Brötchen?
München wirbt für sich gerne mit dem Slogan "Weltstadt mit Herz". Jedes Jahr im Februar aber wird München zur Weltstadt der Diplomatie: Zum 52. Mal findet in diesem Jahr die Münchner Sicherheitskonferenz statt. Und aus dem Luxushotel "Bayerischer Hof" mit seinen 340 Zimmern und 40 Veranstaltungsräumen im Herzen Münchens wird für drei Tage ein Forum für offizielle und vor allem inoffizielle Begegnungen zwischen Partnern - und zwischen Gegnern. Rund 600 hochrangige Entscheidungsträger der internationalen Politik geben sich ein Stelldichein. Knapp 30 Staats- und Regierungschefs sind dabei, fast 70 Außen- und Verteidigungsminister und fünf Geheimdienstchefs.
Um nur einige Gäste zu nennen: Aus den USA kommt Außenminister John Kerry. Russland ist mit Ministerpräsident Dmitri Medwedew und Außenminister Sergej Lawrow vertreten. Frankreich schickt Premierminister Manuel Valls und Verteidigungsminister Jean-Yves Le Drian. Die wichtigsten deutschen Teilnehmer sind Außenminister Frank-Walter Steinmeier, Verteidigungsmininisterin Ursula von der Leyen und Kanzleramtschef Peter Altmaier. Und in München werden sich auch die Wege des iranischen Chefdiplomaten Dschawad Sarif mit denen des saudischen Außenministers Adel al-Dschubeir kreuzen.
Sicherheit wird groß geschrieben bei der Münchner Sicherheitskonferenz
Politprominenz zieht Medien an - und Polizei
So viel Politprominenz zieht die Medien an: 700 Journalisten aus 48 Ländern haben sich akkreditiert. Und: So viel Politprominenz will geschützt sein. Wie viele Polizisten genau im Einsatz sein werden, war zunächst nicht bekannt. Im letzten Jahr waren es 3600. Im Vergleich zu den rund 24.000 Polizisten, die im vergangenen Sommer den G7-Gipfel auf dem abgelegenen Schloss Elmau - ebenfalls in Bayern - geschützt haben, nimmt sich das für den Schutz von rund 30 Staatschefs inmitten einer Großstadt geradezu sparsam aus.
Dabei sind auch bei der Münchner Sicherheitskonferenz Demonstrationen geplant: neun, um genau zu sein. Bei der größten, organisiert vom "Aktionsbündnis gegen die NATO-Sicherheitskonferenz", erwartet die Polizei am Samstag 4000 Teilnehmer.
Viel wird man im "Bayerischen Hof" von der Demonstration wohl nicht mitbekommen. Um den Konferenzort wird ein weiträumiger Sicherheitsbereich geschaffen. Für die Dauer der Konferenz wird auch ein Teilstück einer Straßenbahnlinie gesperrt.
Auf jeden Fall Zugang zum Sicherheitsbereich haben die rund 900 Mitarbeiter des "Bayerischen Hofs". Zu den 640 hauseigenen Mitarbeitern werden für die Dauer der Konferenz noch 260 Externe angestellt.
Allein die hauseigene Bäckerei stellt sich auf die Lieferung von 3000 Brötchen für die Dauer der Konferenz ein. Alle fünf Restaurants sind geöffnet und die Köche werden in ihren Töpfen, Pfannen und Öfen rund 4000 Essen zaubern. Auch die Getränkevorräte wurden aufgefüllt: Das Management rechnet mit einem Verbrauch von rund 5500 Flaschen Wasser, 5000 Flaschen Softdrinks, 700 Flaschen Wein und 200 Flaschen Bier. Für den Transport der Gäste stehen im Fuhrpark der Sicherheitskonferenz rund 140 Autos bereit.
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